06.09.22

Metaverse | Was steckt eigentlich hinter dem Begriff?

Der Begriff Metaverse tauchte erstmalig im Jahre 1991 auf. In dem Science-Fiction Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson, der in Los Angeles in einer nicht allzu fernen Zukunft spielt, geht es um einen Pizzaboten, der einer Verschwörung auf die Spur kommt. Es entsteht eine Art globales Metaverse in das die Charaktere aus der realen Welt entfliehen und in dem sie als Avatare miteinander interagieren. In der Geschichte geht es um die digitale Alternative zu der realen Welt und weniger um eine zielbasierte Computerspielwelt.

Aufbau

Seitdem ist der Begriff Metaverse in aller Munde, den meisten Menschen allerdings immer noch ein Rätsel.

Man kann das Metaverse als eine Kombination aus vielen Elementen betrachten, wie beispielsweise Video, Virtual Reality und Extended Reality. Nutzer „leben“ und interagieren in dieser digitalen Welt miteinander. Sie können darin arbeiten, spielen, Konzerte anschauen, an Konferenzen teilnehmen, oder sich ganz einfach online treffen und miteinander sprechen.

Auch große Konzernchefs schwören auf das Metaverse und die damit verbundenen Chancen in der digitalen Welt. Millionenschwere Investitionen wurden bereits getätigt.

Die Texte von Matthew Ball, einem Investor, Autor und Metaverse-Spezialist, seien an dieser Stelle aufgeführt, denn sie bieten einen guten Einblick in die Erwartungshaltung großer Firmenchefs wie Zuckerberg (Meta) oder Sweeney (Epic Games) an das Metaverse.

Auch Epic investiert in den Aufbau des Metaverse und hat bereits Filmtrailer, Konzerte von Ariana Grande oder Travis Scott und musikalische Debüts produziert.

Nicht zuletzt setzt Epic auf den Release des Meta Human Creator, mit dem man fotorealistische Menschen erschaffen kann, die dann wiederum im Metaverse Gaming Bereich eine Rolle spielen könnten.

Pro-Cons

Welche wirtschaftlichen oder sozialen Vorteile bringt es?

Zukünftig wird man sich dank des Metaverse viel einfacher und effizienter treffen können. Es wird nicht mehr notwendig sein, weite Geschäftsreisen zu tätigen, was wiederum eine enorme Zeit-und Geldersparnis mit sich bringt. Zudem eröffnen sich verschiedenste Marketingmöglichkeiten, angefangen von digitalen Grundstücken, die man kaufen und als Werbefläche nutzen kann, bis hin zu Möglichkeiten im Bereich von Vertreib und Schulung. Homeschooling, virtuelle Klassenzimmer, oder das Homeoffice werden durch neue Metaverse Features angenehmer gestaltet werden können.

 

Risiken durch das Metaverse

Natürlich birgt auch das so hoch gepriesene Metaverse Risiken. Untersuchungen und Studien zum Suchtpotential fehlen. Menschen könnten weniger Zeit in der Natur mit Freunden und Familie oder mit dem Sport verbringen, was wiederum zu gesundheitlichen Problemen führen könnte. Soziale Kompetenzen, grade unter Jugendlichen und Kindern, könnten sich mit dem Metaverse gänzlich verändern. Die Sinnüberflutung und die lange Zeit vor dem Bildschirm und in der digitalen Welt, können zudem ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor sein.

Wie mit allem wird das Maß und das Verantwortungsbewusstsein des einzelnen entscheidend sein, ob man diese bahnbrechende Technologie von Vorteil für sich nutzen kann.